Prof. Dr. Theresia Degener in den Ruhestand verabschiedet
Prof. Dr. Theresia Degener, eine Kämpferin der ersten Stunde für die Rechte Behinderter, wurde nach über 40 Jahren Aktivität in den mehr als verdienten Ruhestand verabschiedet.

Die Juristin war maßgeblich an der Entstehung der UN-Behindertenrechtskonvention beteiligt. Sie gründete das Bochumer Zentrum für Disability Studies (BODYS), das unter ihrer Führung zu einer wichtigen Institution in der Forschung und Lehre im Bereich der Behindertenrechte wurde.
Nach 26-jähriger Lehrtätigkeit an der Evangelischen Hochschule Bochum (EvH Bochum) setzt sie sich nun zur Ruhe – zumindest, was ihr Professorenamt angeht.
In ihrer letzten Vorlesung betonte Degener die besondere Bedeutung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN BRK), an der sie maßgeblich mitgewirkt hat. Erst war sie ein Teil des Autorenteams der Hintergrundstudie. Später arbeitete sie als unabhängige Sachverständige und als Vertreterin Deutschlands an der Ausarbeitung des internationalen Übereinkommens mit.
Von 2011-2018 war sie Mitglied und später Vorsitzende im Ausschuss der Vereinten Nationen für die Rechte von Menschen mit Behinderungen für die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Die UN BRK bietet eine gesetzliche Grundlage, um die Rechte behinderter Menschen in den verschiedenen Ländern umzusetzen.
Eines der grundlegenden Prinzipien der selbst behinderten Aktivistin war: „Nichts ohne uns über uns„, ein Ausspruch, der sich als geflügeltes Wort verselbstständigte.
Theresia Degeners Erfolge, Studien und Veröffentlichungen aufzuzählen, würde den Rahmen jeglichen Berichts sprengen, nur so viel sei gesagt, an bestimmt der Majorität aller maßgeblichen Studien, Veröffentlichungen und auch Aktionen zum Thema Behindertenrechte war sie direkt oder indirekt beteiligt.
Prof. Dr. Theresia Degener geht zwar beruflich in den Ruhestand, aber wir sind sicher: Auch in Zukunft werden wir von Theresia Degener noch viel hören!
rob