Saskia Melches brachte ihr Auto mit

Saskia Melches ist seit 2011 im MMB dabei und engagiert sich vom ersten Tag an ehrenamtlich, obwohl sie die Hilfe vom MMB für ein Fahrzeug bisher noch nicht benötigt hat. Die gelernte PTA sagt: „Mir ist es wichtig, mich für die Mobilität einzusetzen, denn wenn mein Fahrzeug mal aufgibt, werde ich an dem gleichen Punkt wie unsere Mitglieder stehen.“

Es ist toll, ein Teil der MMB-Familie zu sein

Angefangen hat sie als Beraterin, hat später ein paar Jahre das Beratungsteam geleitet. Heute berät Saskia nicht mehr, unterstützt das Beraterteam aber weiterhin, setzt Ihre Fähigkeiten im internen Handbuch ein und schult den Beraternachwuchs. „Wir bekommen beim MMB immer mehr Anfragen nach Hilfe und Unterstützung, deshalb benötigen wir viele Berater und die müssen ihr Handwerk verstehen lernen, um den Menschen zu helfen.“

Seit 2013 arbeitet  Saskia im Vorstand mit. „Die ehrenamtliche Arbeit macht mir Spaß. Es ist toll, eine zusätzliche Familie im MMB gefunden zu haben.“

Aufgeben ist keine Option

Behinderte Menschen leben oft immer noch am Rand unserer Gesellschaft. Gleichgültig, ob es um Mobilität, Pflege oder ähnliches geht, Menschen mit Behinderungen werden benachteiligt, vor allem finanziell. Ein behindertengerechtes Fahrzeug , eine barrierefreie Wohnung, rollstuhlgerechte Unterkünfte sind teurer als für Fußgänger, weiß Saskia aus eigener Erfahrung.  „Es liegt mir am Herzen, unsere Gesellschaft aufzuklären, etwas zu bewegen und zu verändern. Leider benötigen solche Verbesserungen oft Jahre oder Jahrzehnte. Doch aufgeben ist keine Option für mich“, beschreibt sie. Seit ein paar Monaten hat sie deswegen einen eigenen YouTube-Kanal „drive my life

Inklusion von Anfang an vorleben

Saskia  möchte Mut machen und Ängste abbauen. Sie arbeitet ehrenamtlich in einem Förderverein, der sich um straffällig gewordene Jugendliche und junge Erwachsene kümmert. Einmal im Jahr ist sie Betreuerin von einer Gruppe junger Leute, die Skaten lernen. „Das ist wahre Inklusion!“ Sie besucht Schulklassen und Kindergärten, um erst gar keine Berührungsängste aufkommen zu lassen. „Wenn man Kindern schon früh vorlebt, dass behinderte Menschen gar nicht so anders sind, ist die Chance groß, dass Animositäten erst gar nicht entstehen“, davon ist Saskia überzeugt.

Die Nachteile von behinderten Menschen müssen ausgeglichen werden, ohne dass man diese selbst finanzieren muss. Dazu gehören behindertengerechte Fahrzeugumbauten, rollstuhlgerechte Erreichbarkeit und Ausstattung der Wohnung, barrierefreier ÖPNV und die notwendige Assistenz.

(sm/rob)