Richtig helfen können – ein gutes Gefühl! ?
Alle 17 Teilnehmer aus Karlsruhe und Germersheim haben die Prüfung zum #Sanitäter im #Sanitätsdienst erfolgreich abgelegt.
von Robert Schneider
Die Meldung, dass 17 Teilnehmer beim DRK-Kreisverband Karlsruhe die Prüfung zum Sanitäter im Sanitätsdienst bestanden haben, kommt nicht auf Seite 1.
Da stehen, Katastrophen, Mord, Totschlag und ab und zu mal ein “WIR SIND …” Weltmeister, Papst, Helden oder was auch immer.
Klar, dass jemand eine Prüfung besteht, ist nicht unbedingt das, was die Medien als Aufmacher bezeichnen. Schließlich wollen die ihre Zeitung verkaufen oder Zuschauerquoten erzielen.
Beeindruckend wird es immer dann, wenn Menschen sich durch einen Schicksalsschlag nicht den Mut nehmen lassen.
“Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitermachen.”
“Fünfmal vom Pferd zu fallen macht nichts, solange man sechsmal aufsteigt.”
Diese Sprüche kennen wir alle. Doch wer hat schon einmal darüber nachgedacht, wie schwer es sein kann, einen solchen Spruch wahr werden zu lassen?
Wenn man von einer Sekunde zu anderen vom fürsorglichen Familienvater, vom gut gelaunten Motorradfahrer durch die Unachtsamkeit eines Fremden zum Behinderten, zum hilflosen Krüppel wird, das kann einem ziemlich die Laune beeinträchtigen.
Manche geben auf, sie bleiben im Tal der Tränen stecken, durch das wir in dieser Situation alle hindurch müssen. Fast hätte ich geschrieben: “Gehen müssen”. Unpassend.
Andere gehen pragmatisch mit der Situation um. Sie machen irgendwann eine Bestandsaufnahme, stellen fest, was noch funktioniert und richten ihr Leben darauf ein.
Ein paar sehen die Chance, ihr Leben neu anzupacken. Sie engagieren sich in Selbsthilfegruppen, gehen aktiv mit dem Thema um. Manche haben den Rollstuhl als Sportgerät entdeckt und vollbringen damit Leistungen, die ihnen als Läufer nie im Traum eingefallen wären.
Hier nimmt jemand seine Behinderung an. Er sieht sich nicht als Inspiration oder als Vorbild. Er sagt sich, auch damit kann ich das machen, was ich am liebsten tue, nämlich anderen helfen. Wenn Vorbild, dann bitte als Helfer.
(Fotos: Sanchez/DRK)