„Warum glaubt ihr eigentlich, dass ihr nie in meiner Welt landen werdet.“ Heinrich Buschmann, der seit Jahr und Tag auf den Rollstuhl angewiesen ist, meint damit die „Welt eines Behinderten“. Die Botschaft, die sich beim ersten Klang wie eine Provokation anhören mag, will der Vorsitzende des Vereins „Mobil mit Behinderung“ (MMB) durchaus als Mahnung verstanden wissen; als Aufforderung, sich Gedanken darüber zu machen, Mobilität im öffentlichen Leben für alle zu gewährleisten.

Rastatt, 26.04.2008
In einem Interview mit den Badischen Neuesten Nachrichten nimmt Heinrich Buschmann kein Blatt vor den Mund.

Der Anfang ist gemacht – hoffentlich begreifen all die „Nochnichtbehinderten“ Mitbürger endlich, dass wir nur Vorreiter sind. Das wir uns nur dafür einsetzten, damit Sie nicht in dieser „unserer“ grausamen Welt leben müssen, in der uns Einkommen und Vermögen weggenommen wird. In der wir „Zwangsgepoolt“ werden und immer noch in ein Heim abgeschoben werden können, wenn es 3 Euro 50 billiger ist.
Es bringt nichts gehen die Windmühlen in Berlin anzurennen – klären wir lieber die auf, die diese Windmühlen bezahlen und so am Leben halten. Die leben von unseren Steuern – aber wehe man wird aufgrund einer Behinderung zum Kostenfaktor! Da vergessen die ganz schnell, dass wir ein Grundgesetz haben! Artikel 3: NIEMAND darf wegen einer Behinderung benachteiligt werden!! Wie lange sollen wir eigentlich noch zuschauen, dass dieses Gesetz Tag für Tag tausendfach gebrochen wird! Das – und genau das müssen wir den Nochnichtbehinderten bei jeder Gelegenheit sagen. Denn, wer weiß, morgen könnte es auch ihre Welt sein!“
, meinte er dazu ergänzend in den sozialen Medien.

Link zumArtikel der BNN